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100 Jahre Hydrologisches Jahrbuch der Schweiz

1917 erschien das erste «Hydrographische Jahrbuch der Schweiz». Damit begann eine lange Publikationsreihe, die Perioden verschiedener Gestaltungsformen und -farben durchlaufen hat und mit dem im Sommer 2017 erschienenen «Hydrologischen Jahrbuch der Schweiz 2016» ihr 100-Jahr-Jubiläum feiert. Das Hydrologische Jahrbuch im Wandel der Zeit.

100 Jahre Hydrologisches Jahrbuch der Schweiz

Seit über 150 Jahren beobachtet der Bund die Gewässer der Schweiz. Was mit der Gründung der Schweizerischen hydrometrischen Kommission im Jahre 1863 begann, hat sich zu einer modernen Dienstleistung des Bundes entwickelt: Während in den Anfangsjahren Messtechniker die Beobachtungen von Auge vornahmen und akribisch auf Papier notierten, werden heute alle zehn Minuten aktuelle Messdaten der Bundes-Messstationen ins Bundesamt für Umwelt übertragen, online publiziert und digital an Kunden und weitere Interessierte weitergegeben.

Von ausführlichen Tabellen …

Mit dem Wandel der Mess- und Übertragungstechnik, aber auch im Zuge verschiedener institutioneller Veränderungen wie Auslagerungen oder Zusammenlegungen von Fachstellen oder als Folge von Sparmassnahmen im öffentlichen Bereich veränderte sich auch die Art, wie die hydrologischen Daten im Laufe der Jahrzehnte publiziert wurden.

In den Anfangsjahren wurden die gesammelten Daten in Form von «Haupt-Ergebnissen» herausgegeben mit tabellarischen Zusammenstellungen herausgegeben. Daneben wurden auf separaten Einzelblättern die «Graphischen Darstellungen der schweizerischen hydrometrischen Beobachtungen» publiziert, bis 1917 das erste «Hydrographische Jahrbuch der Schweiz» erschien, das Daten und Grafiken in einem Band vereinte.

… zu Analysen hydrologischer Ereignisse

In der heutigen Form des Jahrbuchs - wie es seit 2011 herausgegeben wird - stehen weniger die absoluten Messwerte und Tabellen im Vordergrund. Vielmehr liefert die Publikation einen Überblick über das hydrologische Geschehen im Berichtsjahr. Es beleuchtet besondere Ereignisse wie Hoch- oder Niedrigwasser und ordnet die Messwerte in die langjährigen Statistiken ein. Der Stellenwert des Jahrbuchs hat sich gewandelt. Noch immer ist es in Bibliotheken und Sammlungen zu finden. Das Nachschlagewerk hat sich aber immer mehr aufs Internet verlagert, wo auch die Datenblätter zu den einzelnen Stationen zu finden sind, wie sie früher im Jahrbuch veröffentlicht wurden und wo die aktuellsten Messwerte eingesehen und die digitalen Datenreihen bezogen werden können.

Das Hydrologische Jahrbuch ergänzt somit mit seinen Auswertungen in Form von Texten und Grafiken die Datenreihen zu Wasserständen, Abflüssen, Temperaturen und qualitativen Aspekten der Schweizer Gewässer, die früher wie auch heute die Grundlage vieler Arbeiten im Bereich des Gewässerschutzes, der Wasserwirtschaft aber auch des Hochwasserschutzes sind.

Ein neues Layout in Sicht

Auch in Zukunft wird das Hydrologische Jahrbuch immer wieder an die neuen Bedürfnisse und Rahmenbedingungen angepasst werden müssen. Apps und andere neue Abfragemöglichkeiten ändern die Anforderungen der Leserinnen und Datennutzer. Eine nächste Neuerung für die Publikation steht bereits fest: Das Hydrologische Jahrbuch 2017 wird wieder in neuem Erscheinungsbild daher kommen, da das BAFU kürzlich ein neues «Corporate Design» eingeführt

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