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Effekte von natürlichen und künstlichen Biberdämmen

Valentin Moser, WSL Niels Werdenberg, Emch+Berger AG

Heure

16:30 - 17:40

Was kann der Biber mit seinen Aktivitäten zur Revitalisierung von Fliessgewässern beitragen? Die folgenden Referate zeigen, welche Auswirkungen natürliche und künstliche Biberdämme in verschiedenen Landschaften auf die Biodoversität und die Hydrologie haben.

BDAs am Schlossbach
Image : C. Angst Drohnenbild

Inhalt

Der Biber bringt Biodiversität: Chancen in urbanen und landwirtschaftlichen Landschaften

Valentin Moser, WSL

Die Revitalisierung von Gewässern ist eine Priorität in der Förderung der aquatischen Biodiversität. Der Biber, ein natürlicher Ökosystem-Ingenieur, könnte hierbei eine Schlüsselrolle spielen: Seine Aktivitäten wie Dammbau, Baumfällung und Sedimentierung fördern die Verbindung zwischen Land- und Wasserökosystemen und könnten Massnahmen wirksam unterstützen. Während bekannt ist, dass der Biber in natürlichen Ökosystemen die Biodiversität erheblich steigern kann, trifft er in der dicht besiedelten Schweiz auf ganz andere Bedingungen. In unserer Studie haben wir untersucht, wie der Biber die Biodiversität in urbanen und landwirtschaftlich geprägten Gebieten beeinflusst. Dazu haben wir 16 Standorte in der ganzen Schweiz untersucht, welche ein Spektrum von urbanen, landwirtschaftlichen und naturnahen Landnutzungen aufweisen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Biber die Artenvielfalt, insbesondere im Wasser, signifikant erhöhen kann. Dabei spielt die Landnutzung eine zentrale Rolle für die Effekte seiner Aktivitäten. Dennoch konnten wir selbst in urbanen und landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen eine Steigerung der Biodiversität finden. Der Biber hat somit das Potenzial, auch in degradierten Landschaften einen positiven Beitrag zur Biodiversität zu leisten. Seine Aktivitäten fördern die natürliche Revitalisierung und machen ihn zu einem wertvollen, kosteneffektiven Werkzeug im Naturschutz – selbst in von Menschen stark beeinflussten Gebieten.

Der Natur abgeschaut – Das grosse Potenzial von Beaver Dam Analogs in kleinen Gewässern

Niels Werdenberg, Emch+Berger AG

Was sind BDAs und wieso brauchen wir künstliche Biberdämme in den Bächen? Wie unterscheiden sich BDAs von natürlichen Biberdämmen? Welche Erfahrungen gibt es mit BDAs in der Schweiz? Der Vortrag beleuchtet das BDA-Konzept, deren Anwendung und Potenzial für Gewässeraufwertung, Klimaresilienz und Biodiversitätsförderung sowie die ersten Schweizer Pilotprojekte. Der Begriff «Beaver Dam Analogs» (BDA) stammt aus den USA und bezeichnet kostengünstige, naturnahe Querstrukturen aus Holz, die in Bächen eingebaut werden und dort wie natürliche Biberdämme wirken. Wie die Forschung zeigt, halten sie Wasser zurück und verlangsamen den Abfluss, bringen den Wasserspiegel in die Breite und steigern die Versickerung. Sie erhöhen lokal den Grundwasserstand und schaffen so einen Puffer gegen Trockenheit. Die wiedervernässten Flächen kühlen die Umgebung und stellen wertvolle Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen bereit. Bäche lassen sich mit BDAs äusserst kosteneffizient revitalisieren und werden gleichzeitig widerstandsfähiger gegenüber den Klimaextremen. BDAs werden seit ein paar Jahren auch in der dicht besiedelten Schweiz eingesetzt – zu verschiedenen Zwecken – und zeigen z.T. erstaunliche Effekte.

Programm

16.30 - 16.35 - Begrüssung

16.35 - 17.00 - Vortrag Valentin Moser

17.00 - 17.30 - Vortrag Niels Werdenberg

17.30 - 17.40 - Diskussion

Anmeldung

Catégories

  • Hydrologie
  • Limnologie
Der Vortrag findet via Zoom statt. Eine Anmeldung ist erwünscht.
Langues : Allemand